Yoko Mroczek • Tokyo
Hans Jörg Bachmann • Biel/Bienne

Shibuya

Japan im Fokus

5. – 20. September 2015


Im vergangenen Jahr feierten die Schweiz und Japan ihre 150-jährigen diplomatischen Beziehungen. Um zwischen diesen beiden Nationen das gegenseitige Verständnis weiter zu vertiefen, fanden in beiden Ländern zahlreiche kulturelle Anlässse statt.
Japan im Fokus hat auch die Ausstellung «Shibuya» im Kornhaus Rorschach; sie möchte Arbeiten zweier Künstler aus den beiden Ländern gegenüber stellen:

Yoko Mroczek ist 1975 in Japan geboren, studierte Kunst in Tokyo und Nagano sowie in Oslo, Weimar und Zürich. Nach mehreren Jahren in St.Gallen lebt sie zwischenzeitlich mit ihrer Familie in Tokyo.
Sie setzt sich in ihrem vielschichtigen Schaffen insbesondere mit der individuellen und kulturellen Prägung von Erinnerung und Wahrnehmung auseinander und mit Kernproblemen der japanischen Gesellschaft. Die Vertauschung einzelner Elemente in ihren Bildern ergibt neue und interessante Betrachtungsweisen, wie z.B. die Bildszene in «Yamanote-sen», wo eine märchenhafte Frauengestalt neben dem erschöpften U-Bahn-Reisenden Platz genommen hat und eine fremde, geheimnsvolle Aura verbreitet. Mit Farbe, Form und Narration entwickelt sie eine eigene Bildsprache.

Hans Jörg Bachmann ist 1949 in Arbon geboren. Nach langer Tätigkeit in der Ostschweiz ist er 2014 nach Biel umgezogen, wo er lebt und arbeitet. Der kulturelle Bezug zu St.Gallen ist ihm weiterhin wichtig.
Nach dem Sekundarlehrerdiplom in St.Gallen und Studium an der Hochschule der Künste in Berlin war er als Lehrer für bildnerisches Gestalten tätig. Er ist Mitbegründer und erster Präsident der Kunsthalle St.Gallen. Seit Jahrzehnten beschäftigt er sich mit japanischer Kultur, Fotografie, Tuschemalerei und Literatur. Das gesammelte Bildmaterial, Skizzenbücher von Landschaftsbegehungen und Fotodokumentation, die während der Japan-Aufenthalte 2013 und 2015 entstanden sind, dienen als Vorlagen für die mehrteiligen Arbeiten in der Ausstellung. Die visuellen Eindrücke aus der Erinnerung sind es, die intuitiv den Bambuskiel über die weissen Blätter führen lässt.
Die Suche nach der idealen Landschaft ist auch eine Suche nach der mythologischen Landschaft und somit auch Ausdruck einer persönlichen Befindlichkeit. In der Definition, was das Schöne (Kire) im Japanischen bedeutet, entdeckt der Künstler einen kulturellen Reichtum an Bildern und Lyrik, der ihn in den Bann gezogen hat.

Unterstützt durch:

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Veranstaltungen

Samstag • 5. September 2015 • 11:00
Eröffnung: Faszination Japan

Jeanne Fichtner-Egloff, Kunsthistorikerin Ostasien am Historischen und Völkerkundemuseum St.Gallen


Samstag • 12. September 2015 • 11:00
Matinée: 150 Jahre Freundschaft Schweiz – Japan

Dokumentarfilm von Roger Walch, Kyoto / Schweiz


Sonntag • 20. September 2015 • 11:00
Finissage: Inspiration Japan

Künstlergespräch mit Hans Jörg Bachmann und Corinne Schatz, Kunsthistorikerin