Daniela Siebrecht • Andrea Vogel

Die Wäsche entsteht im Kopf

Malerei und Installation

6. – 21. September 2014


Manche Ideen, Bilder und Gedanken, die wir später wieder verwerfen, da sie mit unseren Wertvorstellungen und Ansichten nicht übereinstimmen, entstehen zunächst im Kopf. Der Gedanke ist wohl das Intimste und es bedarf einer Entscheidung, ob wir ihm Raum zum Weiterspinnen oder mit Wort und Tat eine Form geben möchten. In der Ausstellung setzen sich die beiden Künstlerinnen, Andrea Vogel und Daniela Siebrecht, nicht nur mit der Wäsche, dem Textilen, auseinander, sie schaffen geradezu eine Basis, um über Rollenbilder in der Gesellschaft, über Leistungsdruck und Schönheitswahn nachzudenken und zu diskutieren.

Daniela Siebrecht ist 1968 in St.Gallen geboren und aufgewachsen.
 Sie lebt und arbeitet seit 2000 in Frauenfeld.
Nach ihrer Ausbildung zur Textildesignerin an der Textilfachschule St.Gallen arbeitet sie bei einer St.Galler Textilfirma, später als Kunstvermittlerin im Kunstmuseum Thurgau und als Lehrperson für bildnerisches Gestalten. Unter anderem nimmt sie 2009 an der Gruppenausstellung «Das Skizzenbuch» in der Kunsthalle Frauenfeld und 2013 an der Werkschau TG im Kunstraum Kreuzlingen teil.

Alltägliche Verwandlung und Vergänglichkeit sind Inspirationsquellen ihrer Arbeiten, grossformatige Malerei in Oel auf Leinwand und kleinformatige Aquarelle sind ihre Ausdrucksmittel. 
Die Malweise von Daniela Siebrecht ist ungezwungen und spielerisch.
Sie selbst bezeichnet sich als eine «Bildjägerin». Seit ihrem 16. Lebensjahr nutzt sie die Fotografie, die ihr neben Büchern und Bildern zur Orientierung dient und die sie als eine Art Brücke auf dem Weg zur Bildfindung versteht.

Andrea Vogel ist 1974 in Oberdiessbach BE geboren und aufgewachsen. 
Nach dem Vorkurs an der Schule für Gestaltung Biel führt sie der Weg zur Textildesignerin an die Hochschule für Gestaltung und Kunst Luzern.
 Sie lebt und arbeitet in St.Gallen.

Unter anderem war sie 2012 Gastkünstlerin im Sitterwerk St.Gallen, anschliessend verbrachte sie ein dreimonatiges Atelierstipendium in Rom.
Im Frühling 2013 wurde in der Stadt St.Gallen ein von ihr entworfener Brunnen eingeweiht.

Durch das Experimentieren mit Gegenständen und Materialien kristallisieren sich Inhalte heraus. Die Auseinandersetzung manifestiert sich in Performances, Foto- und Videoarbeiten, Installationen und Objekte. Textile Materialien und textile Erzeugnisse sind ein bevorzugtes Arbeitsmaterial der Künstlerin. Der menschliche Körper steht in ihrer Arbeit oft im Zentrum. In ihren Performances wird er zum Träger und Ausdrucksform persönlicher, gesellschaftlicher und politischer Fragen.

Unterstützt durch:

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Veranstaltungen

Samstag • 6. September 2014 • 11:00
Eröffnung

Einführung: Ute Christiane Hoefert • Kunsthistorikerin


Sonntag • 14. September 2014 • 11:00
Matinée und Apéro

Sculpture Massage, Open Air Performance von Andrea Vogel


Sonntag • 21. September 2014 • 11:00
Finissage mit Künstlerapéro

16:00 Uhr Talkrunde «Kleidung und Lebensgefühl»